VICTORIA MAX-THEURER
Meine ersten Reiterfahrungen sammelte ich mit gerade mal zwei Jahren - auf Topy, einer kleinen braunen Ponystute. Später kamen die Ponys Black Jack und Lucky Luke hinzu, mit denen ich dann erste Turnierschleifen sammeln konnte.
Das Reiten beigebracht hat mir mein Vater, Hans Max-Theurer. Seiner Anleitung verdanke ich, damals wie heute, meine Erfolge im Sattel. So konnte ich, nach dem Abschied von der Ponyreiterei, 1999, 2000 und 2001 mit Agrigento und Falcao insgesamt sechsmal Bronze bei Junioren-Europameisterschaften gewinnen. 2002 kam bei der Junioren-EM in Pratoni del Vivaro/ITA Mannschafts- und Einzelsilber auf Falcao hinzu.
Statt ins Junge Reiterlager zu wechseln, startete ich gleich bei den Senioren. Mit Erfolg: 2003 holten Agrigento und ich unseren ersten Österreichischen Staatsmeistertitel. Mit Weinrausch ging es weiter Richtung EM. Als 17-Jährige und damit jüngste Teilnehmerin durfte ich in Hickstead/GBR antreten.
Und so hat es mich besonders gefreut, dass mir mit Weinrausch das zweitbeste Ergebnis im Österreichischen EM-Team gelang. Mit Rang sieben im Mannschafts-Wettbewerb qualifizierte sich mein Land, nach 1984, zum ersten Mal wieder für Olympische Spiele.
Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen/GRE war ich das "Küken" im Viereck: nie zuvor war bis dahin bei einer olympischen Dressur eine so junge Reiterin an den Start gegangen. Unsere Nominierung konnten Falcao und ich mit dem besten Resultat in der an achter Stelle platzierten Österreichischen Equipe und Rang 20 im Einzelklassement rechtfertigen.
2005 bedeutete Platz 21 bei der EM in Hagen a.T.W./GER erneut die höchste Rangierung innerhalb der an zehnter Stelle platzierten Österreichischen Equipe. Meine ersten Weltreiterspiele 2006 in Aachen/GER endeten auf Falcao OLD mit einem sensationellen 19. Platz im Grand Prix, Rang 29 im Special und Platz elf mit dem Team.
2007 schafften es Falcao OLD und ich bei der EM in Turin/ITA erstmals ins Kür-Finale der besten 15. Und 2008 standen erneut Olympische Spiele auf dem Programm - diesmal in Hongkong.
Inzwischen debütierten August der Starke OLD, Eichendorff, Eviva Espana und Salieri OLD unter mir in der internationalen Grand Prix-Klasse. Mit Augustin OLD sollte ein ganz besonderer Stern aufgehen: 2007 Gewinn des Nürnberger Burg-Pokals, 2009 Rang fünf bei der EM in Windsor/GBR und ebenfalls Platz fünf im Finale um die Meggle Champions Trophy von Dortmund/GER, 2010 Platz sechs im Großen Aachener Dressurpreis, 2011 Rang zwei im Meggle Champions Trophy-Finale von Dortmund/GER, 2012 Platz 13 im Londoner Olympia-Kür-Finale, 2013 Zwölfte in der Kür bei der EM in Herning/DEN und 2014 Rang sechs in der Einzel- und der Teamwertung bei den Weltreiterspielen in Caen/FRA.
Inzwischen kamen mit der Burg-Pokal-Siegerin Blind Date und Della Cavalleria OLD weitere Erfolge bei den Europameisterschaften 2015 in Aachen/GER und den Olympischen Spielen 2016 in Rio/BRA hinzu.
Anders als viele andere Reiter sitze ich nicht nur im Sattel. Seit meiner Matura arbeite ich mehrere Tage in der Woche in unserem Familienunternehmen für Maschinenbau.
